Ein Sickerschacht dient der Entwässerung von Grünflächen. Um das Ablaufen des Regenwassers kontinuierlich zu gewährleisten, werden in Gärten sogenannte Sickerschächte in die Erde eingezogen. In diesen Schächten sammelt sich das Wasser und dringt von dort nach und nach ins Erdreich ein. Somit wird das punktuelle Versickern gesichert und zugleich einer Überschwemmung vorgebeugt. Ab einer bestimmten Wassermenge ist das Fassungsvermögen der Sickerschächte erreicht und es droht der Ausfall.
In Gärten von unüblicher Größe ist die Installation eines zweiten oder dritten Schachtes ratsam. Handelsübliche Gärten, auf normal bebauten Wohn-Grundstücken etwa, lassen sich mittels eines einzigen Schachts problemlos versorgen. Auch das Errichten eines Sickerschachtes in Eigenregie ist ohne Weiteres möglich. Folgendes ist dabei zu beachten: Nachdem ein Loch ausgehoben wurde, wird dieses am Grund mit einem Vlies aufgefüllt. Es handelt sich dabei um normalen Kies, der in einem robusten Mantel, dem Vlies, verpackt wurde. Es funktioniert als wichtige Drainageschicht, dient also dem stetigen Versickern und beugt einer Flutung des Schachtes vor.
Ein weiter Punkt: Das Vlies verhindert die Wurzelbildung. Schließlich muss der Sickerschacht über einen langen Zeitraum seine Dienste versehen. Er ist unmittelbar in die Natur eingelassen, was eine dementsprechende Instandhaltung nötig macht. Bei einem zugewachsenen oder verstopften Eingang würde die Funktion erhebliche Beeinträchtigungen erfahren.
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, muss ein weiterer Eingriff in den Gartenboden vorgenommen werden. Zur Stabilisierung der Wände werden diese mit sogenannten Schachtringen verkleidet. Sie sind aus Kunststoff gefertigt und von langer Haltbarkeit.
Die Montage ist unkompliziert, denn sie besteht aus dem Zusammenfügen von Fertigteilen. Sämtliches Zubehör ist in Baumärkten erhältlich. Die Alternative wäre ein Sickerschacht aus Beton. Hierbei ist zu bedenken, dass Arbeitsaufwand und Kosten deutlich steigen.
Das Einlassen dieser „monolithischen Schächte“ bedarf überdurchschnittlicher handwerklicher Kenntnisse und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Abgeschlossen werden die Arbeiten mit dem Einbau eines Filters. Dieser lässt das Regenwasser passieren und hält Laub zurück. Eine regelmäßige Wartung ist allerdings erforderlich.
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