Technik

Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage im Jahr 2023?

Lohnt es sich im Jahr 2023 eine Photovoltaik Anlage anzuschaffen? Eine gute Frage. Für viele Menschen sind ökologische Aspekte ein wichtiges Argument dafür, während andere vor allem wirtschaftliche Aspekte im Blick haben. Entscheidend ist, dass die Anlage nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch wirtschaftlich rentabel.

Was kostet die Anschaffung? Wie hoch sind die Kosten für den laufenden Betrieb? Wie hoch ist die zu erwartende Ersparnis am Netzstrom? Diese Fragen werden wir in diesem Ratgeber klären!

Was ist eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wandelt mit Hilfe von Solarzellen einen Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie um. Diese direkte Art der Energieumwandlung nennt man Photovoltaik. Die PV-Anlage kann auf dem Dach oder auf der Terrasse installiert werden. Immer mehr Privathaushalte setzen auf erneuerbare Energien und können so Strom nicht nur verbrauchen, sondern auch produzieren.

Vorteile & Nachteile von Photovoltaikanlagen

Ein großer Vorteil einer Photovoltaikanlage ist ihre Umweltfreundlichkeit. Als Nutzer einer solchen Anlage kann man seinen ökologischen Fußabdruck erheblich verkleinern und der Umwelt etwas Gutes tun. Außerdem ist Sonnenenergie praktisch unerschöpflich und kostenlos. Es fallen zwar einmalige Anschaffungs- und Installationskosten an, aber danach kannst du viele Jahre lang kostenlos Energie von der Sonne beziehen.

Mit einer Photovoltaikanlage wirst du dein eigener Energieerzeuger und bist unabhängig von anderen Stromanbietern. Stromausfälle und steigende Strompreise können dir nichts mehr anhaben. Außerdem gibt es wirtschaftliche Anreize: Da du weniger Strom von außen kaufen musst, sparst du Geld. In den Sommermonaten, wenn die Sonne oft und lange scheint, wird so viel Strom produziert, dass nicht nur der Eigenbedarf gedeckt ist, sondern auch ein Überschuss entsteht. Diesen überschüssigen Strom kann man in das öffentliche Netz einspeisen und erhält dafür eine Vergütung vom Netzbetreiber, wie Robin Giller von der Firma GLASVORDACH.DE erklärt

Eine Photovoltaikanlage hat jedoch nicht nur Vorteile.

Ein Nachteil einer Photovoltaikanlage sind die relativ hohen Anschaffungskosten. Entscheidet man sich zusätzlich für einen Batteriespeicher, erhöhen sich die Kosten nochmals deutlich. In der Regel dauert es 10 bis 15 Jahre, bis sich diese Investition amortisiert hat.

Zudem nimmt die Leistung der Solarmodule mit der Zeit ab. Viele Hersteller garantieren eine Leistung von 90% über 10 Jahre und 80% über 20 Jahre. Diese Leistungsabnahme ist jedoch in der Regel im Preis berücksichtigt und stellt daher streng genommen keinen Nachteil dar.

Kosten einer Photovoltaikanlage auf einen Blick:

Die Kosten einer Photovoltaikanlage können stark variieren, da es verschiedene Modelle gibt und verschiedene Anwendungsformen.

Netzanschluss 500-1000€
Montagesystem:ca. 150 €/kWp
Wechselrichterca. 200 €/kWp
Stromspeicher (optional)ca. 5.000 – 10.000 €
Dünnschicht Module750 – 1.250 €/kWp
Kristalline Module1.100 – 1.500 €/kWp
Jährliche Betriebskostenca. 200 – 500 €

Die Preise sind vor allem von der Menge an Kilowatt-Peak abhängig. kWP steht für die Maximalleistung an Energie, die von der Anlage produziert werden kann. Je größer also die Anlage und je höher der Wirkungsgrad der Solarzellen ist, desto besser ist die Leistung

Für wen lohnt sich die Investition?

Ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt, hängt stark von der individuellen Situation ab. Es gibt Dächer, auf denen sich keine Solaranlage installieren lässt, weil sie vielleicht zu klein sind. Außerdem solltest du in einer Region wohnen, in der die Sonne regelmäßig scheint. Dabei kann es einen großen Unterschied machen, ob du im Norden oder im Süden Deutschlands wohnst.

Wenn du in einer Region wohnst, in der die Sonne häufig scheint, das Dach weitgehend unbeschattet ist, du einen Jahresverbrauch von 2000 bis 3000 kWh und eine monatliche Stromrechnung von ca. 50-70 € hast, dann bist du ein guter Kandidat für eine Photovoltaikanlage.

Seit dem 30. Juli 2022 ist eine neue Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft, das sogenannte EEG 2023. Wer jetzt eine neue PV-Anlage in Betrieb nimmt, erhält eine höhere Vergütung pro Kilowattstunde. Für Anlagen bis 10 kWp sind das 8,2 Cent pro Kilowattstunde.

Mit dem EEG 2023 kannst du auch eine noch höhere Vergütung (bis zu 13 Cent pro Kilowattstunde) erhalten, wenn du den Strom vollständig ins Netz einspeist. Allerdings reduziert die PV-Anlage dann nicht deine Stromrechnung. Außerdem musst du die Volleinspeisung dem Netzbetreiber schriftlich melden, bevor du die Anlage in Betrieb nimmst.

Fazit

Umweltschutz wird immer wichtiger und eine Photovoltaikanlage ist zumindest ein Schritt in eine umweltbewusstere Zukunft. Solange genügend Sonne vorhanden ist, lohnt sich eine Anlage für fast jeden. Ob Solar Carport, Solardach oder Solar Terrassendach. Wichtig ist jedoch immer, sich vor der Kaufentscheidung ausführlich zu informieren und beraten zu lassen.

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