Die Spülmaschine ist für die meisten Menschen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Sie erleichtert die Hausarbeit, da nicht mehr mühsam von Hand gespült werden muss. Doch es gibt viele Irrtümer über dieses Küchengerät.
Es kursieren zahlreiche Spülmaschinen-Mythen wie beispielsweise dass Essbesteck und Teller vor dem Spülgang zuerst mit der Hand gespült werden sollen. Die einen folgen diesen Tipps, während sich die anderen diese Extra-Arbeit ersparen. Es gibt auch zweifelhafte Äußerungen wie „Geschirrspüler schaden der Umwelt“. Wir stellen die häufigsten Mythen rund um die Spülmaschine vor und klären auf, was davon wirklich stimmt.
1. Anstelle von Pulver oder Tabs kann man auch Spülmittel verwenden
Dieser Mythos ist schlichtweg falsch. Es ist fatal, Spülmittel als Alternative zu nutzen. Im Gegensatz zu Geschirrspültabs oder Pulver erzeugt Spülmittel eine Menge Schaum, was den Geschirrspüler zum Überlaufen bringt. Das Üble daran ist, dass schon ein paar Tropfen genügen, um den restlichen Tag damit beschäftigt zu sein, den Seifenschaum aufzuwischen. Daher ist von diesem fragwürdigen Tipp dringend abzuraten.
2. Wenn man Multitabs verwendet, wird kein Salz mehr benötigt
Es wird oft gesagt, dass man sich das Salz in der Spülmaschine sparen kann, wenn man Multitabs nutzt. Das stimmt jedoch nicht ganz. Die Tabs entfernen zwar den Kalk aus dem Wasser und verhindern milchige Gläser, Salz ist ebenfalls enthalten. Trotzdem reicht der in den Tabs enthaltene Enthärter für unsere Wasserhärte nicht aus. Deshalb ist es wichtig, den Geschirrspüler immer zusätzlich mit Salz zu befüllen. Doch Vorsicht! Speisesalz ist dafür absolut ungeeignet! Nur richtig produziertes Geschirrspüler-Salz gewährleistet einen effektiven Austausch von Ionen und stellt sicher, dass die Spülmaschine auch langfristig problemlos funktioniert.
3. Beim manuellen Spülen benötigt man weniger Wasser als eine Spülmaschine
Der Mythos, dass Spülmaschinen einen höheren Wasserverbrauch haben als beim manuellen Spülen, besteht bereits sehr lange. Das stimmt allerdings nicht. Selbst wenn ein Geschirrspüler sehr groß ist, hat er im Höchstfall einen Wasserverbrauch von 13 Liter je Spülgang. Spült man aber per Hand, wird das Spülbecken in den meisten Fällen mit ca. 25 Litern Wasser befüllt. Oft wird das Geschirr dann sogar nochmals unter fließendem Wasser abgespült oder das Spülwasser wird häufiger gewechselt. Eine Spülmaschine ist also durchaus die umweltfreundlichste Art, Geschirr zu reinigen.
4. Es muss vorgespült werden
Auch heute noch gibt es den Mythos, dass sämtliches Geschirr, bevor man es in den Geschirrspüler räumt, von Hand vorgespült werden muss. Dies ist jedoch völlig unnötig. Denn wozu brauch man einen Geschirrspüler, wenn ohnehin im Vorfeld abgespült werden muss? Dennoch ist es wichtig, größere Speisereste von Töpfen und Tellern zu beseitigen, bevor man sie in die Maschine räumt. Durch diesen Tipp wird der Filter entlastet und er muss nicht nach jeder Spülung gesäubert werden.
5. Man kann alles im Geschirrspüler reinigen
Die Behauptung, dass eine Spülmaschine praktisch alles reinigt, ist nur teilweise korrekt. Besondere Vorsicht ist bei Bratpfannen geboten. Es hängt von der Beschaffenheit des Materials ab, ob sie für die Spülmaschine geeignet sind. Bei Silber-, Aluminium-, Teflon- und Kupferpfannen ist es besser, sie per Hand zu spülen. Gleiches gilt für Holzbretter, wertvolles Geschirr aus Porzellan, Gefäße aus Ton und weitere anfällige Utensilien. Wer sich unsicher ist, wendet sich einfach an den Hersteller des Produkts.
6. Es spielt keine Rolle, wie man einen Geschirrspüler befüllt
Auch dieser Mythos hält sich hartnäckig, doch das ist nicht richtig. Damit der Geschirrspüler alles effektiv reinigt, ist es wichtig, das Geschirr ordnungsgemäß einzuräumen. Gläser und Tassen werden beispielsweise im oberen Korb der Spülmaschine platziert, während Kochtöpfe, Pfannen sowie Teller in den unteren Bereich gehören. Ebenso ist es wichtig, darauf zu achten, das Geschirr in der richtigen Position hineinzustellen. So haben die Sprüharme der Maschine keine Probleme, sich frei zu bewegen und die Wasserstrahlen gelangen in jeden Winkel der Spülmaschine. Auf diese Weise spart man viel Energie und überflüssige Spülvorgänge.
7. Ein einziger Spülgang entfernt sämtliche Bakterien
Ja, es ist korrekt, dass sämtliche Bakterien in nur einem Reinigungsdurchlauf beseitigt werden. Untersuchungen im Labor haben gezeigt, dass 99,9 Prozent der Bakterien und Keime durch das Hygieneprogramm beseitigt werden. Hier ein Tipp für die Spülmaschine: Einmal wöchentlich ein Programm benutzen, bei dem das Wasser bis maximal 75 Grad aufgeheizt wird. Dieser Vorgang desinfiziert das Geschirr und selbst Schneidbretter, Babyfläschchen und stark verschmutztes Spülgut werden wieder hygienisch rein.
8. Von Hand spülen ist energiesparender als Geschirrspüler
Viele Leute sind immer noch der Meinung, dass die Verwendung einer Spülmaschine den Stromverbrauch erhöht und nicht umweltfreundlich ist. Tatsache ist aber: Obwohl eine Spülmaschine Energie für das Erhitzen des Wassers benötigt, ist das Geschirrspülen per Hand weitaus energieaufwendiger. Das Wasser im Spülbecken wird ja auch erhitzt, was in der Regel mehr Strom verbraucht.
Fazit
Einige Menschen haben immer noch falsche Vorstellungen von Geschirrspülern. Es ist nicht immer wahr, dass Spülmaschinen mehr Wasser verbrauchen als das Spülen von Hand. Moderne Geräte sind umweltfreundlich und sparsam. Darüber hinaus ist es nicht notwendig, vor dem Spülgang das Geschirr abzuwaschen. Die neueren Modelle bewältigen auch leicht verschmutztes Geschirr.
Ein weiterer Mythos ist, dass alles spülmaschinenfest ist. Manche Küchenutensilien sind aber durchaus empfindlich und werden möglicherweise beschädigt. Entgegen einiger Annahmen sparen Geschirrspüler im Vergleich zur Handwäsche Energie und Zeit. Es ist wichtig, sich von diesen falschen Vorstellungen zu distanzieren, um die Spülmaschine effektiv zu nutzen.
Tipps & Tricks
1 Kommentar
Schön, diese Aufklärung über die gängigsten Spülmaschinen-Mythen zu lesen. Oftmals werden falsche Annahmen über dieses alltägliche Küchengerät weitergegeben, und dieser Kommentar räumt gründlich mit den Missverständnissen auf. Die klare Darstellung der Fakten, von der Verwendung von Spülmittel bis zur effizienten Beladung, liefert nicht nur nützliche Informationen, sondern betont auch die Umweltfreundlichkeit und Effizienz moderner Spülmaschinen.