Schädlinge aller Art können Haus und Garten befallen und dabei sowohl Pflanzen, als auch Möbel angreifen. Um sich gegen diese teils sehr kostspieligen Schäden zu wehren, gibt es unterschiedliche Methoden dessen Vor- und Nachteile im Folgenden gegenübergestellt werden.
Nachteile der chemischen Schädlingsbekämpfung
Viele Eigentümer, die in ihrem Haus oder ihrem Garten Schädlinge entdecken, fahren in den nächsten Baumarkt und besorgen sich ein Mittel zur Abwehr von Schädlingen. Zu diesen Mitteln zählen Biozide, Pestizide und Biopestizide. Aufgesprüht oder sinnvoll platziert sollen diese auf unkomplizierte Weise den Schädling vernichten.
Doch dies kann sich nachteilig auf die Umgebung auswirken, denn die chemischen Mittel sind oftmals nicht nur für die Schädlinge giftig. Auch Haustiere, Wildtiere im Garten oder kleine Kinder können bei ausversehener Einnahme oder Berührung Schaden von dem Mittel tragen. Darüber hinaus verunreinigen sie Boden und Grundwasser, wenn der Regen das chemische Mittel aus den Gärten in den Boden und die Wurzeln transportiert.
Methoden für eine nachhaltige, biologische Schädlingsbekämpfung
Schädlingsbekämpfung durch Hitze
Noch einfacher und günstiger als ein chemisches Mittel wirken sich unterschiedliche Temperaturbelastungen auf verschiedene Ungeziefer aus. So ist es den meisten Insekten nicht möglich, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt oder über 55 Grad Celsius zu überleben. Ebenso lassen sich Bettwanzen durch eine über 60 Grad Celsius heiße Erwärmung entfernen.
Schädlingsbekämpfung durch Pflanzen
Durch ihre ätherischen Öle wirken manche Pflanzen wie natürliche Feinde von einigen Schädlingen. Zwiebel, Salbei und Lavendel strömen Düfte aus, die Blattläuse verjagen. Einige Insekten lassen sich durch Bohnenkraut und Kapuzinerkresse fernhalten und der Rainfarn eignet sich hervorragend im Kampf gegen Milben. Legen sie die Pflanze in Wasser ein und lassen sie dieses Gemisch zwei Wochen ziehen, bis sich eine unangenehm riechende Flüssigkeit entwickelt hat. Besprühen Sie nun die Stellen mit den Milben mit dieser Flüssigkeit. Die Milben werden verschwinden und fernbleiben.
Blattläuse mit Florfliegen und Marienkäfer beseitigen
Blattläuse sind winzig, aber der Schaden, den sie an Pflanzen und Blumen hinterlassen, kann immens sein. Möchte nun jemand seinen sorgfältig gezüchteten Garten und seine besonderen Pflanzen schützen, kann er dies ganz natürlich und nachhaltig mit den natürlichen Feinden der Blattläuse tun. Dazu gehören die Florfliegen und Marienkäfer. In der Natur sind sie die natürlichen Fressfeinde der Blattläuse und daher die perfekte Variante, um sie loszuwerden.
Selber schaden sie den Pflanzen und Blumen nicht, wodurch sie bedenkenlos im Garten ausgesetzt werden können.
Lebensmittelmotten durch Schlupfwespen loswerden
Sie wirken nicht nur unappetitlich in der Küche und den Lebensmittelmärkten, Lebensmittelmotten sind eine echte Plage. Sind Larven auf oder in Lebensmittel gekrochen, so sind diese ungenießbar und sogar krankheitserregend. Durch die Ausscheidungen der Larven können sich Pilze und Milben ansiedeln. Werden diese Lebensmittel verzehrt, so ist mit Magen-Darm-Problemen, wie auch mit Hauterkrankungen oder Allergien zu rechnen.
Schlupfwespen haben sich als Feind der Lebensmittelmotten erwiesen. Diese Insekten sind nicht mit Wespen zu verwechseln, denn sie stechen nicht. Jedoch vernichten Schlupfwespen die Lebensmittelmotten und können nach getaner Arbeit freigelassen werden.
Schnecken mit Hilfe von Laufenten beseitigen
Schnecken fressen den ganzen Salat auf, sind schwer zu finden und mühsam einzusammeln. Doch wer hätte nicht sowieso gerne ein paar süße Laufenten im Garten? Sie sehen nicht nur lieblich aus, sondern fressen auch noch die lästigen Schnecken. Für all die, die schon einen Teich im Garten besitzen, können die Laufenten eine hervorragende Möglichkeit sein, gleichzeitig Schädlinge zu beseitigen und seinen Garten aufzupeppen.
Marder durch Geräte, Geräusche und Hausmittel verjagen
Wer schon einmal einen, durch einen Marder verursachten, Autoschaden hatte, weiß wie ärgerlich und kostspielig das werden kann. Doch zum Glück gibt es auch hierfür eine Vielzahl an Bekämpfungsmethoden.
Ganz einfach ist es, Anti-Marder-Schläuche zu kaufen. Diese lassen sich durch einen länglichen Einschnitt einfach über die Autokabel ziehen und durch ihre Härte halten sie den Zähnen der Mader stand.
Genau so wie Hunde, mögen Marder Ultraschallfrequenzen überhaupt nicht. Bestimmte, darauf ausgerichtete Anlagen lassen sich überall kaufen. Sie senden wechselnde sehr hohe Töne aus, die den Mader abschrecken sollen. Einige sind ebenfalls mit einem Bewegungsmelder ausgestattet, damit sie erst anspringen, wenn sich Etwas dem Auto nährt.
Zu den Hausmitteln, die viele verwenden, von denen es aber keinen nachweisbaren Erfolg gibt, zählen Mottenkugeln und Toilettensteine. Ob sie wirken ist umstritten, aber schaden tun sie bestimmt auch nicht.
Maus fangen mit einer Lebendfalle
Auch eine Maus muss nicht mit einem Giftköder oder einer tödlichen Falle erledigt werden. Wer nachhaltig und biologisch bewusst agieren will, kann mit einer sogenannten Lebendfalle die Maus fangen. Nachdem man sie so im Haus gefangen hat, kann man sie einfach im Garten freilassen.
Fazit zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung
Um Schädlinge wirkungsvoll und dauerhaft loszuwerden, benötigt es weder Chemie, noch viel Geld. Günstige und natürliche Methoden lassen sich überall besorgen. Auf diese Weise schützen Eigentümer nicht nur einzelne Pflanzen, sondern geben auch Acht auf Haustiere, Wildtiere und die Umwelt. Eine kurze Recherche bietet alles, was man wissen muss. Dauert es auch teilweise etwas länger, bis der Schädling auf diese natürliche Art vernichtet wird, so hält man sich die Schädlinge aber wenigstens langfristig und nachhaltig vom Leib.
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