Art Déco Möbel sind mit ihrem klaren Design seit den 1920er bis 1940er Jahren sehr beliebt. Die Art Déco Strömung entstand im Frankreich der 1920er Jahre. Gut erhaltene oder restaurierte Möbel sind heute sehr gefragt und werden zu Höchstpreisen gehandelt.
Was ist Art Déco?
Charakteristisch für Art Déco Möbel ist die besondere Verarbeitung hochwertiger Materialien und die flächendeckende Darstellung organischer und floraler Motive, die durch eine elegante Schlichtheit auffällt. Der Stil ist 1925 in seiner heute gängigen Bezeichnung definiert worden: In Paris fand damals die Exposition Art Décoratifs (et Industriels Modernes) statt. Auf dieses Jahr hin wird auch die Geburtsstunde des Möbelstils zurückdatiert. Geschichtlicher Vorläufer war der Jugendstil – die Möbel des Art Déco jedoch reduzieren den ursprünglich fließenden Formenstil auf eine geometrische Linienführung und gefälligere Proportionen. Die Designer nutzen sparsame Ornamente – man betont klare Formen und lässt die Materialien wirken. Ebenfalls kontrastieren reine Farben, die stark betont werden. Die gegenwärtigen Möbel dieses Stils zitieren Strömungen des Futurismus, des Kubismus, des Funktionalismus – doch nicht nur aus diesen Epochen der Moderne. Sondern man erinnert auch an den Klassizismus und an altägyptische Kunst.
Art Déco in der Welt des 21. Jahrhundert
Art Déco Möbel haben schwere Formen und verbinden nicht nur Holz, sondern auch Spiegelglas, Chrom und Stahlrohr miteinander. Die geometrischen Formen werden mit volkstümlichen, stilisiert floralen und exotischen Motivreihen gerahmt – dies kann in abstrakten Motiven oder gezackten Leisten erfolgen. In Österreich und Deutschland nutzt man einfache Holzarten und Stahl. In Frankreich jedoch verfeinert man die luxuriösen und fantasievollen Einzelstücke. Hier arbeitet man Eisen, Lack, Emaille, Bronze, Leder, Silber, Glas, Perlmutt und anderes ein – Materialien, die man zwar sparsam, aber wirkungsvoll einsetzt. Die USA kennt den eigenen Stil dieser Möbel. Man zitiert die französische Überschwänglichkeit, nutzt aber unkonventionelle Materialien wie Bakelit oder Aluminium. Zusätzlich kommen Elemente zum Einsatz, die aus dem funktionalen Bauhausstil bekannt sind. Torpedoförmige Schwunglinien lässt man hier an einer Vielzahl von Objekten anbringen – dies sind nicht nur Tische, Regale, Sofas und Sessel, sondern auch Feuerzeuge, Leuchten und Schreibecken. Somit handelt es sich bei der gegenwärtigen Interpretation des Art Décot um eine Renaissance einer beinahe hundertjährigen Tradition, die bis heute und auch weiterhin viele Variationen erfährt.
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