Die Getreideernte im Jahr 2011 ist gekennzeichnet durch schlechte Erntebedingungen, hohe Einbußen beim Ertrag, aber auch durch stabile Preise auf gutem Niveau. Im vergangenen Jahr waren Raps und Wintergerste die Problemkinder. Zunächst hatte der Raps unter der feuchten Aussaat zu leiden und ab Februar dann schließlich unter der anhaltenden Trockenheit. Darüber hinaus haben auch die Wechselfröste um Fasching herum und die Frostnacht Anfang Mai starke Einwirkung genommen und den Weg für die Kohlschotenmücke bereitet. Diese kostete rund zwanzig Prozent des Ertrages. Der Winterweizen litt stark unter der Trockenheit. Dadurch konnte er weniger Mangan aus dem Boden holen. Die Wintergerste ergab für die Landwirte auf dem schlechten Boden sogar eine regelrechte Missernte und der Raps blühte immer wieder nach und hörte damit gar nicht mehr auf. Darüber hinaus musste die Ernte in diesem Jahr unter hohen Kosten für die Trocknung eingeholt werden.
Auch wenn die Erntebedingungen in diesem Jahr sehr schlecht waren, sind die Landwirte im Wesentlichen mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Verluste waren weniger dramatisch als zu Beginn vermutet. Das Jahr 2011 ist gekennzeichnet durch stabile Preise auf hohem Niveau. Da sich die Preise mittlerweile binnen Minuten verändern, ist es nahezu unmöglich geworden langfristige Prognosen zu stellen. Durch dieses Minenfeld helfen dann besonnenes Handeln, von Zeit zu Zeit ein entschiedenes Nein und ein adäquates Risikomanagement. Die Perspektiven für die Landwirte sind auch in der Zukunft gut, da Europa generell mit Agrarprodukten unterversorgt ist. Wichtig für die Landwirte ist vor allem, dass sie immer nah am Markt sind. Denn wenn der Getreidepreis ansteigt, so steigt auch der für den Dünger.
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