In ganz Deutschland besteht wegen der anhaltenden Trockenheit derzeit eine erhöhte Waldbrandgefahr. Besonders betroffen ist der Nordosten des Landes. Der internationale Waldbrandgefahrenindex, der auch vom deutschen Wetterdienst verwendet wird, hat gemeldet, dass in nahezu allen Landkreisen Brandenburgs, in Teilen Berlins, im Norden von Sachsen und Sachsen-Anhalt, im Süden von Mecklenburg-Vorpommern und im Osten von Niedersachsen die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht sei. Die Gefahrenstufe 4 gilt in den meisten anderen Regionen Deutschlands.
Auch wenn in Nordrhein-Westfalen bereits die ersten Regenschauer niedergingen, findet keine Entwarnung in den völlig trockenen Wäldern statt. Auch wenn es in den kommenden Tagen zwar kühler und regnerischer werden soll, ist die Brandgefahr laut Deutschem Wetterdienst in Essen noch nicht bebannt. Ein Meteorologe erklärte, dass für eine Entwarnung 20 bis 30 Liter Wasser pro Quadratmeter am Stück herunterkommen müsste. Daher gaben sehr viele Behörden für die verschiedenen Landkreise nun eine entsprechende offizielle Warnung heraus. Diese basiert auf einem anderen Stufensystem, bei dem die Stufe 4 die höchste ist.
Im gesamten Bundesgebiet hat es bereits seit Februar viel zu wenig geregnet. Im Durchschnitt fielen 77 Liter Regen pro Quadratmeter. Damit fielen weniger als die Hälfte der üblichen Menge. Dementsprechend sind auch die Wälder und Wiesen sehr stark ausgetrocknet und bereits der kleinste Funke reicht mittlerweile aus, damit Gras und Laub in Flammen aufgehen. In den vergangenen Tagen ist es bereits zu zahlreichen Bränden, auch in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten gekommen. Auch wenn das aktuelle Hochdruckgebiet in den nächsten Tagen von einem Tiefdruckgebiet verdrängt werden wird, ist es eher unwahrscheinlich, dass damit die Waldbrandgefahr komplett gebannt sein wird.
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