Vor rund einem Jahr haben wir euch an dieser Stelle darüber berichtet, dass der schwedische Möbelriese Ikea nach Großbritannien und Skandinavien nun auch in Deutschland eigene Reihen-Fertighäuser anbieten will. In Wiesbaden, Offenbach, Hofheim am Taunus und Nürnberg waren die ersten Standorte geplant.
Das Projekt stieß bei Verbraucherschützern wie der Stiftung Warentest jedoch auf erhebliche Kritik. Die Zahlungsmodalitäten würden die Kunden benachteiligen und die Baubeschreibungen seien alles andere als genau. Vor allem, dass man sich für 15 Jahren an einen Energieversorger bindet, wurde kritisiert.
Nun hat Ikea nach eigenen Angaben das Projekt Boklok überarbeitet und legte in diesen Tagen im Wiesbadener Stadtteil Auringen den Grundstein für das erste Reihenhaus. Nach der Kritik war das große Interesse eingebrochen und von den acht Häusern in Wiesbaden wurde bisher nur die Hälfte verkauft. In Offenbach sollen nur noch zwei Mehrfamilienhäuser entstehen und die sonstigen Pläne wurden auf Eis gelegt.
Laut Ikea muss man sich nun nicht mehr 15 Jahre, sondern nur noch zehn Jahre in Sachen Energie binden. Dies gilt nur noch für die Wärmeversorgung aus dem siedlungseigenen Blockheizwerk, den Stromanbieter darf man selbst wählen. Die vorgeworfenen Mängel zum Bau konnte man nicht sehen und so betonte man lediglich, dass natürlich Nägel in die Wände geschlagen und zusätzliche Steckdosen montiert werden könnten.
Die Stiftung Warentest kritisiert aktuell, dass diese angeblich überarbeiteten Pläne von Ikea noch nicht offen gelegt wurden und dass man sich offenbar weigerte mit den Verbraucherschützern zusammenzuarbeiten. Sobald die Einzelheiten vorlägen, würde man sie wieder untersuchen.
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