So mancher Hausbesitzer schwingt beizeiten gerne einmal selbst den Hammer oder steigt beherzt aufs Dach, um dort verschiedenste Reparaturen in Eigenregie durchzuführen. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, solange es sich dabei um reine Schönheitsmaßnahmen handelt. „Geht es jedoch um weiterführende Arbeiten auf dem Dach, sollte man diese besser professionellen Dachhandwerkern überlassen – und zwar im eigenen Interesse“, wie die Experten von dach.de, dem führenden Online-Portal rund ums Thema Dach betonen. Denn Fehler bei der Ausführung zeigten sich oft erst nach Jahren.
So holt beispielsweise bereits die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes viele Do-it-Yourselfer auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn welcher Heimwerker verfügt schon über ein sicheres Gerüst? Wohl kaum einer! Doch ohne die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wird das Arbeiten in luftiger Höhe schnell zum unkalkulierbaren Risiko. Ist man erst einmal oben, werden die Probleme für den Laien auch nicht kleiner: Wer weiß schon, in welcher Windlastzone sein Haus liegt und welche Windsogsicherungen die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks hier vorschreiben?
Noch problematischer wird es bei der Asbestsanierung. Hier heißt es ganz eindeutig für den Laien: Hände weg! „Das ist ein ganz klarer Fall für einen Fachmann mit Spezialausrüstung“, betonen die dach.de-Experten. Schließlich ist Asbest krebserregend und darf laut Gesetz nur von einem dazu qualifizierten und zertifizierten Handwerksbetrieb beseitigt werden.
Auch mit der Wahl des richtigen Eindeckungsmaterials für die vorhandene Dachneigung sind Laien in der Regel überfordert. Angefangen bei der Anzahl der Lüfterziegel bis hin zur Anbringung der Dachrinnen mit entsprechendem Traufblech – nur die Wenigsten wissen, wie solch grundlegende Details korrekt auszuführen sind. Und wer kann schon mit Sicherheit sagen, ob die gewählte Eindeckung auch für die Unterkonstruktion geeignet ist? Wo bisher ein leichtes Wellplattendach als Eindeckung diente, wird der Dachstuhl wohl kaum ohne weiteres eine schwere Dacheindeckung tragen können.
Profiwissen ist auch gefragt, wenn es um die Anlegung einer regensicheren Durchdringung des Unterdachs und der Dämmung geht. Denn bei unsachgemäßer Verarbeitung kann Regen- und Stauwasser mitunter jahrelang unbemerkt in Kamineinfassungen oder Eindeckrahmen von Dachfenstern eindringen. Wird der Fehler schließlich bemerkt, ist eine umfassende, teure Sanierung meist unvermeidbar. In diesem Fall hat sich das vermeidlich kostengünstigere Selbermachen beileibe nicht gelohnt, sondern – ganz im Gegenteil – teure Mehrkosten verursacht.
„Handelt es sich dagegen um den Dachgeschossausbau, kann der Laie durchaus selbst Hand anlegen, beispielsweise bei der Zwischensparrendämmung“, räumen die Experten von dach.de ein. Vorausgesetzt natürlich, der motivierte Heimwerker weiß, was er tut. Denn auch hier kann schon der kleinste Fehler weit reichende Folgen nach sich ziehen, wie z.B. einen zugigen Dachraum oder krankmachenden Schimmel. Schließlich können selbst die hochwertigsten Werkstoffe und Bauteile rund ums Dach nur funktionieren, wenn sie absolut fehlerfrei eingebaut wurden.
„Es leuchtet ein, dass ein ausgebildeter Dachhandwerker wesentlich mehr Kompetenz und Erfahrung im Umgang mit einer fachgerechten Dämmung sowie der optimalen Ausführung aller Details besitzt als ein ungeübter Heimwerker“, geben die dach.de-Experten zu bedenken. Dies zeigt sich bereits beim angeblich kinderleichten Einbau eines Dachwohnfensters. Werden hier z.B. beim Anschluss der Dämmung Fehler gemacht, drohen schleichende Feuchtigkeitsschäden bis hin zur Schimmelbildung. „Im Zweifelsfall also besser gleich einen kompetenten Dachprofi beauftragen – das schont Nerven, Geld und Gesundheit!“, so das Fazit der Experten von dach.de.
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