Ein grippaler Infekt, ein verspannter Nacken, Insektenstiche. Banale Krankheiten, die aber im Alltag bereits einschränkend wirken. Deshalb haben wir Tabletten, Cremes und Tinkturen parat, um gegen solche Unannehmlichkeiten jederzeit gerüstet zu sein. Es geht aber auch ohne Chemie.
Krankheiten wegwickeln
Die Anfertigung von Wickeln kennen viele nur noch von ihren Großeltern, wenn überhaupt. Doch in den Zeiten, in denen Natur und natürliche Heilmittel einen großen Anklang finden, sind auch Wickel wieder gefragt.
Kartoffel-Wickel
Ein Kartoffel-Wickel auf der Brust wirkt schleimlösend und entkrampft den Brustbereich. Dazu kocht man fünf bis sechs Kartoffeln, legt sie in ein Küchentuch und zerdrückt sie mit einem Nudelholz. Die Masse schlägt man in ein Baumwolltuch ein und legt sie auf die Brust. Wärmeisolierung ist wichtig! Am besten eignet sich ein Handtuch, das man um den Wickel legt.
Zwiebel-Wickel
Bei Hals- und Ohrenschmerzen sowie bei Insektenstichen wirkt ein Zwiebel-Wickel Wunder. Eine Zwiebel wird klein geschnitten, ohne Zusätze kurz erhitzt und auf ein Baumwolltuch, zum Beispiel ein Stofftaschentuch, gegeben. Die Auflage so heiß wie möglich auf die betreffenden Stellen legen – am Ohr hilft ein Stirnband beim Fixieren – und mindestens eine Stunde einwirken lassen.
Leinsamen-Auflage
Nach einem stressigen Arbeitstag oder einer durchfeierten Nacht können Leinsamen müden Augen sehr gut tun. Für eine Leinsamen-Auflage bringt man zwei Tassen Wasser zum Kochen und lässt 200 Gramm Leinsamen darin aufquellen. Die Masse danach auf ein Tuch streichen, zusammenfalten und auf die Augen legen. Optimal ist es eine neue Auflage anzufertigen, sobald die jetzige kalt wird.
Die Wickel ersetzen natürlich keinen Besuch beim Arzt, aber sie können als Sofortmaßnahme ohne Probleme (und vor allem ohne Nebenwirkungen!) angewandt werden.
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