Das Konzept hinter dem Natural Horsemanship ist keine Reitweise, es ist eine ganzheitliche Philosophie über den Umgang des Menschen mit dem Pferd. Natural Horsemanship ziehlt darauf ab, Pferde vollkommen auszubilden. Dabei geht es um eine Grundausbildung, die man für jede Reitweise anwenden kann. Auf diese Weise schafft man es, auch so genannte „Problempferde“ sicher und gefahrlos, beziehungsweise berechenbar, im Umgang werden zu lassen. Natural Horsemanship baut sehr auf Boden- und Freiarbeit auf. Dennoch handelt es sich hier nicht um Zirkuskunststücke, sondern um eine fundierte Grundausbildung.
Grundprinzipien des Natural Horsemanship sind Vertrauen und Respekt. Auf diesen beiden baut die Arbeit auf. Beides ist nötig, muss aber in Balance zueinander stehen. Zu viel des einen bringt die Arbeit nicht weiter.
Die Grundsäule des Natural Horsemanship ist es, mit dem Pferd auf seine natürliche Art zu kommunizieren. Dazu muss man wissen, wie die eigenen Pferde untereinander kommunizieren, man muss zunächst einmal die Pferdesprache verstehen. Diese basiert weniger auf Lauten, als auf Gesten und Verhaltensmustern. Man muss sich stets darüber bewusst sein, dass auch das Pferd Gesten und Mimik des Menschen deutet und das kann man, auf richtige Weise angewandt, für seine Zwecke nutzen.
Mit Hilfe dieser Verhaltensmuster kann man sich dann selbst klar und deutlich dem Pferd gegenüber verständlich machen. Zunächst einmal lernt man im Natural Horsemanship, wie das Pferd, ein Fluchttier, sich verhält.
Selbst kommuniziert man mit dem eigenen Körper – mit Gesten und Körperspannung. Als Hilfsmittel verwendet man zunächst Knotenhalfter, Seil und Stick. Mit der eigenen Körpersprache baut man in verschiedenen Stufen auf, bis man schließlich die Hilfsmittel nicht mehr braucht.