Haus bauen oder gebraucht kaufen – Vor- und Nachteile

Die Hypothekenzinsen sind weiterhin auf sehr niedrigem Niveau und erleichtert vielen den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Es gibt dabei zwei Alternativen: Kauf einer Gebrauchtimmobilie oder Neubau.

Wer sich für eine Gebrauchtimmobilie entscheidet, der sollte vorab durch einen unabhängigen Gutachter das Haus prüfen lassen. Denn in Abhängigkeit vom Alter der Immobilie können mehr oder weniger kostspielige Instandhaltungsmaßnahmen direkt oder in absehbarer Zeit fällig werden. Wenn eine Heizungsanlage schon über 30 Jahre alt ist, das Dach ebenfalls aus dieser Zeit stammt oder Fenster und Fassade gestrichen werden müssen, dann steckt der Bauherr schnell viel Geld in sein neues Heim.

Zusätzlich kann ein Gutachter bauliche Mängel deutlich einfacher identifizieren, als ein Laie. Auch sollte der Energieverbrauch der Immobilie vorab bekannt sein. Wer sich hier für eine Immobilie mit unzureichender Dämmung entscheidet, der zahlt doppelt. Zuerst hohe Heizkosten und im Anschluss hohe Kosten für die Gebäudeisolierung.

Wer sich für eine Gebrauchtimmobilie entscheidet, der zahlt gegenüber einem Hausbau in der Regel einen geringeren Kaufpreis und kann, je nach ob der Erwerber Umbaumaßnahmen durchführen will oder nicht, das Haus innerhalb kürzester Zeit beziehen. Denn beim Hausbau werden schon die Darlehenszinsen fällig, während gleichzeitig noch Mieten gezahlt werden. Auch Außenanlagen, wie Garten, Garageneinfahrt oder Terrasse sind bei einer Gebrauchtimmobilie vorhanden. Und wenn diese dem persönlichen Geschmack des Käufers entsprechen, spart man gegenüber einem Hausbau schon erhebliche Kosten. Wer aber eine günstige Gebrauchtimmobilie erwirbt und diese zuerst komplett umgestaltet, der wird hier keinen finanziellen Vorteil gegenüber dem Hausbau haben. Hier ist eher die Identifikation mit der Lage oder dem äußeren Erscheinungsbild der Gebrauchtimmobilie der Grund für den Erwerb.

Der größte Nachteil einer Gebrauchtimmobilie gegenüber dem Hausbau ist allerdings die begrenzte Einflussnahme auf eigene individuelle Wünsche. Denn beim Hausbau planen Architekt und Bauherr gemeinsam und es lassen sich Wünsche und Pläne einfach umsetzen. Wer sich bspw. ein großes helles Wohnzimmer wünscht, der kann dies beim Neubau natürlich einfacher realisieren, als bei einer zwar günstigen, dafür aber ungünstiger geschnittenen Gebrauchtimmobilie, bei der dann wieder Umbaumaßnahmen durchführen muss.

Ein Nachteil des Hausbaus sollte aber auch nicht verschwiegen werden. Wer selber baut, der muss sich auch um die Handwerker und die Organisation vor Ort kümmern. Dazu ist viel Zeit und in der Regel auch Geduld notwendig. Denn neben dem Angebotsvergleich, der unbedingt notwendig ist, muss die ordnungsgemäße Ausführung und die Einhaltung von Terminen ständig im Auge behalten werden. Stress ist hier vorprogrammiert.

Bei Immobilienplattformen und Anzeigenportalen, wie den Immobilien bei Quoka kann man sich einen ganz guten Marktüberblick über die Preise bei gebrauchten Immobilien machen und dann abwägen, ob man sich für den Gebrauchtkauf oder einen Neubau entscheidet.